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Akupunktur bei neurologischen Erkrankungen – eine Brücke zwischen westlicher Medizin und TCM

In den letzten Jahrzehnten hat sich die westliche Welt zunehmend für Akupunktur geöffnet – insbesondere dort, wo schulmedizinische Behandlungen an ihre Grenzen stoßen. Doch gerade bei neurologischen Erkrankungen ist das Potenzial dieser jahrtausendealten Heilmethode noch längst nicht ausgeschöpft.


Ein neues Fachbuch, das auf der klinischen Erfahrung eines erfahrenen Behandlers beruht, widmet sich genau diesem Thema: der Beurteilung und Behandlung von 57 neurologischen Erkrankungen mit Akupunktur. Es richtet sich nicht nur an TCM-Therapeut:innen, sondern explizit auch an schulmedizinisch ausgebildete Ärzt:innen, die ihr Spektrum erweitern möchten.


Wann ist Akupunktur bei neurologischen Erkrankungen sinnvoll?


Die Wirksamkeit hängt von vielen Faktoren ab – z. B.:


dem Stadium und der Schwere der Erkrankung,


dem Allgemeinzustand des Patienten,


der Kombination mit westlicher Medizin,


sowie der Bereitschaft zu einer ganzheitlichen Therapieform.



In der Praxis zeigt sich: Besonders wenn der periphere oder zentrale Bereich des Nervensystems noch nicht vollständig degeneriert ist, kann Akupunktur eine sinnvolle und wirksame Ergänzung sein.


Westliche Skepsis – und was China anders macht


In China ist Akupunktur seit Langem fester Bestandteil der neurologischen Versorgung. Fast alle Ärzt:innen arbeiten dort in Kliniken, in denen TCM und westliche Medizin selbstverständlich miteinander kombiniert werden. Die Integration ist tief verankert – auch, weil TCM-Methoden dort auf eine gemeinsame medizinische Grundausbildung aufbauen. Dadurch ergibt sich ein völlig anderer klinischer Zugang.


In Europa und Nordamerika ist das noch anders. Zwar wächst das Interesse, aber es fehlt häufig an fundierten Anleitungen, wie Akupunktur gezielt bei neurologischen Symptomen eingesetzt werden kann. Genau hier setzt das beschriebene Werk an – es versteht sich als Brücke zwischen Ost und West.


Anpassungen für den Westen


Da Akupunktur in Europa unter strengeren Sicherheitsauflagen erfolgt, wurden einige Techniken in dem Buch modifiziert:


vorsichtigerer Umgang mit sensiblen Arealen (z. B. Kopf, Augen, Gelenke),


genaue Angaben zur Nadeltiefe und Richtung,


ergänzende Maßnahmen wie Schröpf- oder Bewegungstherapie.



Die Behandler:innen sollen sich in ihrer Anwendung sicher fühlen und gleichzeitig auf klinische Wirksamkeit vertrauen können.


Was das Buch bietet


Übersicht über 57 neurologische Erkrankungen


Klare Anleitung zu Punktwahl, Nadeltiefe, Stichtechnik


Integration von TCM-Diagnostik und westlicher Symptomatik


Ergänzende Therapievorschläge wie Schröpfen oder Übungen


Hinweise zur Sicherheit und Kontraindikationen



Fazit: TCM und Neurologie – keine Gegensätze


Die Kombination von westlicher Diagnostik und traditioneller chinesischer Medizin ist kein Widerspruch – im Gegenteil. Wer bereit ist, über den Tellerrand der eigenen Schule hinauszublicken, kann in der Akupunktur eine wertvolle therapeutische Ergänzung finden.


Das Buch lädt ein, diese Lücke zwischen den Medizinsystemen zu schließen – mit Fachwissen, klinischer Erfahrung und einem pragmatischen Blick auf das, was dem Patienten wirklich hilft.

 
 
 

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