Die Nahrungs- und Atmungskette der Mikroorganismen – Was unser Darm über unsere Gesundheit verrät
- André Weber
- 25. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Unser Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er ist die Heimat unzähliger Mikroorganismen, die in einem sensiblen Gleichgewicht miteinander leben – oder kämpfen. Entscheidend für unsere Gesundheit ist, welches Milieu im Darm herrscht: sauer oder basisch? Denn dieses Milieu bestimmt, welche Mikroben gedeihen – und welche verkümmern.
Wenn krankmachende Mikroorganismen verhungern
Der Schlüssel zu einem gesunden Körper liegt darin, krankmachenden Mikroorganismen die Grundlage zu entziehen: ihre Nahrung und ihr sauerstoffarmes Umfeld. Ohne diese Lebensgrundlage sterben sie ab – und unser Immunsystem hat leichtes Spiel. Wir sprechen hier von einer sogenannten Milieuveränderung.
Statt uns auf das Bekämpfen einzelner Erreger zu konzentrieren, lohnt es sich also, das gesamte innere Milieu zu betrachten – besonders im Dickdarm.
Das intakte Milieu im Dickdarm
Der Dickdarm (Kolon) hat eine wichtige Aufgabe: Er entzieht dem Nahrungsbrei Wasser, Elektrolyte und Enzyme – also alles, was der Körper noch verwerten kann. Die Darmwand filtert diese Stoffe und führt sie dem Körper wieder zu. Ist das Milieu im Dickdarm gesund, zeigt sich das auch am Stuhl:
mittelbraun
nicht zu hart oder weich
geruchsarm
täglich ausgeschieden
Ein solches Milieu ist die Grundlage für ein stabiles Säure-Basen-Gleichgewicht, ein funktionierendes Immunsystem und eine gesunde Blutzirkulation.
Basische Darmflora – pH-Wert über 7
Ein zu basisches Darmmilieu kommt meist bei älteren Menschen oder chronisch Kranken vor. Durch eine verminderte Produktion von Magensäure und Enzymen verschiebt sich der pH-Wert in den alkalischen Bereich. Das kann schwerwiegende Folgen haben:
Erhöhtes Risiko für Dickdarm- und Magenkrebs
Gärungsprozesse im Darm
Nährstoffmangel durch gestörte Verdauung
Ein Ausgleich kann durch Fruchtsäuren wie Zitronensaft oder Apfelessig erfolgen, die leicht sauer wirken und das Milieu harmonisieren.
Saure Darmflora – pH-Wert unter 7
In einem zu sauren Darmmilieu gedeihen Fäulnisbakterien, Pilze und Gärungserreger. Diese können heftige Symptome verursachen:
Blähbauch durch Methanbildung
Verstopfung oder Durchfall
Vergiftung des Körpers durch sogenannte Autointoxikation
Pilzinfektionen im Darm
Die Peristaltik wird gestört, der Stuhl verbleibt zu lange im Darm, und es entsteht ein Kreislauf aus Gärung, Toxinbildung und chronischer Belastung.
Wie du dein Darmmilieu positiv beeinflussen kannst
Ein gesundes Darmmilieu entsteht durch:
eine ballaststoffreiche, naturbelassene Ernährung
regelmäßige Bewegung
wenig Zucker, Alkohol und Fertigprodukte
natürliche Milieuunterstützer wie Bitterstoffe, Fruchtsäuren und Fermente
ggf. Colon-Hydrotherapie oder Fastenkuren zur Milieureinigung
Fazit:
Die Macht der Mikroorganismen
Die Mikrowelt in unserem Darm entscheidet über unsere Gesundheit, unsere Stimmung und sogar unsere Denkkraft. Ein ausgewogenes Milieu im Dickdarm kann chronische Beschwerden lindern, das Immunsystem stärken und sogar innere Ruhe fördern. Wer versteht, wie die Nahrungs- und Atmungskette der Mikroorganismen funktioniert, kann gezielt Einfluss auf seine Gesundheit nehmen – von innen heraus.
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