Die Schilddrüse im Blick – warum sie der Taktgeber deiner Energie ist
- André Weber
- 8. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Die Schilddrüse ist ein unscheinbares Organ – gerade einmal 20 Gramm schwer, doch sie steuert nahezu jede Zelle im Körper. Sie beeinflusst, wie schnell wir denken, fühlen, verdauen, regenerieren – kurz: sie bestimmt unseren inneren Rhythmus.
Wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät, spüren wir das meist zuerst an unserer Energie.
⚖️ Wenn die Schilddrüse aus der Balance gerät
Ein Zuviel (Hyperthyreose) oder Zuwenig (Hypothyreose) an Schilddrüsenhormonen bringt unser gesamtes System durcheinander. Doch oft bleibt die Ursache lange unerkannt, weil die klassischen Laborwerte – vor allem der TSH-Wert – scheinbar „im Normbereich“ liegen.
Dabei können selbst leichte Ungleichgewichte schon spürbare Symptome auslösen:
Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme
Frieren, Gewichtszunahme oder Wassereinlagerungen
Haarausfall, trockene Haut oder brüchige Nägel
Stimmungsschwankungen, innere Unruhe oder depressive Phasen
Zyklusstörungen, Kinderwunsch oder Libidoverlust
Gerade Frauen ab 40 sind besonders häufig betroffen – oft in hormonellen Umstellungsphasen oder bei chronischem Stress.
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🧪 Laboranalyse – der erste Schritt zur Klarheit
In meiner Praxis biete ich gezielte Schilddrüsen-Checks an, um nicht nur den TSH-Wert zu bestimmen, sondern auch die freien Hormone fT3, fT4 sowie mögliche Autoantikörper (TPO, TG, TRAK) zu erfassen.
Erst das Zusammenspiel dieser Werte erlaubt eine präzise Einschätzung, ob eine Unter- oder Überfunktion oder eine Autoimmunreaktion wie Hashimoto-Thyreoiditis** vorliegt.
Darüber hinaus berücksichtige ich ergänzende Marker, die den Energie- und Hormonstoffwechsel beeinflussen – z. B. Eisen, Ferritin, Vitamin D, Selen, Zink und Cortisol.
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🌿 Naturheilkundliche Therapie: Den Körper wieder in Takt bringen
Die Schilddrüse reagiert sensibel auf Stress, Ernährung und Entzündung. Deshalb verbinde ich in der Behandlung moderne Labordiagnostik mit den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Ziel ist es, die Energieflüsse (Qi) zu harmonisieren, den Stoffwechsel zu aktivieren und die Hormonachsen zu stabilisieren.
Behandlungsbausteine können sein:
Ernährungslenkung nach TCM: wärmende Speisen bei Unterfunktion, kühlende und beruhigende Kost bei Überfunktion
Akupunktur & Ohrakupunktur: zur Regulation des vegetativen Nervensystems
Phytotherapie & Heilpilze: etwa mit Reishi, Cordyceps oder Ashwagandha, um Energie und Nebennierenfunktion zu stärken
Mikronährstoffaufbau: gezielte Ergänzung von Selen, Zink, Eisen und Vitamin D
Entgiftung & Fasten: zur Entlastung von Leber und Darm, die entscheidend an der Hormonaktivierung beteiligt sind
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💫 Ganzheitlich denken – individuell behandeln
In der TCM wird die Schilddrüse als Ausdruck des Shao Yin-Systems (Herz–Niere-Achse) verstanden. Gerät diese Verbindung aus der Balance, entstehen Symptome, die nicht nur körperlich, sondern auch seelisch spürbar sind: Antriebslosigkeit, Erschöpfung, das Gefühl, „nicht mehr in sich selbst zu wohnen“.
Eine Behandlung zielt daher immer darauf, Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen – damit das innere Feuer sanft, aber beständig brennt.
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📍 Fazit
Die Schilddrüse ist weit mehr als ein Hormonorgan – sie ist das Dirigentin unseres Energiesystems.
Wer sie im Blick behält, sorgt nicht nur für stabile Stoffwechselprozesse, sondern auch für seelische Ausgeglichenheit und Lebensfreude.
Wenn du spürst, dass dein innerer Takt aus dem Rhythmus geraten ist, lohnt sich ein genauer Blick.
Ich begleite dich gern dabei – mit fundierter Diagnostik, naturheilkundlicher Therapie und einem klaren, menschlichen Blick auf das Ganze.



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